Ganzkörper-MR  / Ganzkörper Vorsorge-MR

Ganzkörper-MR“ bezeichnet eine spezielle Untersuchung zur Abbildung des gesamten Körpers. Ziel dieser Untersuchung ist der Ausschluss von generalisierten oder multifokalen Erkrankungen insbesondere des Skelettsystems und der Lymphknoten. Dazu zählen z.B. Tumore (insbesondere Lymphom, Multiples Myelom, Metastasen) und Entzündungen des Skelettsystems (z.B. rheumatische Erkrankungen). Die Stärke der MRT liegt in der hohen Sensitivität von Gewebsveränderungen sowohl der Weichteile als auch der Knochen und in der fehlenden Strahlenbelastung. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Ganzkörper-MR bei diesen Fragestellungen hoch effektiv und gleichwertig oder sogar überlegen zu PET-CT Untersuchungen ist. (Comparison between whole-body MRI and Fluorine-18-Fluorodeoxyglucose PET or PET/CT in oncology: a systematic review. Radiol Oncol. 2013; 47(3): 206–218.)Link

Zur Durchführung sind spezielle MR-Sequenzen erforderlich, deren Bilder zu Ganzkörper-Darstellungen fusioniert werden. Außerdem werden eine große Anzahl von MR-Antennen (MR-Spulen) und eine relativ lange Untersuchungszeit (ca. 60 Minuten) benötigt um den gesamten Körper in der erforderlichen Genauigkeit darzustellen. (The Increasing Spectrum of Indications of Whole-Body MRI Beyond Oncology: Imaging Answers to Clinical Needs. Semin Musculoskelet Radiol. 2015; 19(4):348-62)Link

Ganzkörper Vorsorge-MR (Whole Body Screening-MRI) ist eine neue Methode zur Krebsvorsorge ohne Strahlenbelastung und ist eine Erweiterung der obigen Untersuchung. (An initial experience with the use of whole body MRI for cancer screening and regular health checks. Published online 2018 Nov 21. PLoS One. 2018; 13(11): e0206681)Link

Das klassische Ganzkörper-MR (wie oben dargelegt) hat technische Schwächen beim Tumorausschluss und der Charakterisierung von Läsionen mancher Organe (im Bauchraum und Becken). Aus diesem Grund haben wir das MR-Protokoll um ein Set von MR-Sequenzen erweitert, um auch die Bauch- und Beckenorgane (einschließlich Leber, Gallenwege, Bauchspeicheldrüse, Milz, Nieren, Nebennieren, Aorta) sowie Thorax und Gehirn exakt abzuklären. Die Untersuchung wird dadurch wesentlich aussagekräftiger, verlängert sich aber auf knapp 80 Minuten. 

Wie bei allen Screening-Untersuchungen muss darauf hingewiesen werden, dass es  möglich ist, dass Läsionen (Tumore oder andere Erkrankungen) dennoch nicht gefunden werden oder nicht zu charakterisieren sind. Es kann sich auch die Empfehlung zu weiteren Abklärungen ergeben. 

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