MR-Mammographie – Brustkrebs-Vorsorge

Warum: Brustkrebs ist das häufigste Karzinom bei Frauen, jede 8. Frau erkrankt daran. Pro Jahr gibt es in Österreich mehr als 5.500 Neuerkrankungen und mehr als 1.500 Todesfälle (Statistik Austria). Die größten Risikofaktoren sind Lebensalter, positive Familienanamnese und genetische Faktoren. Das Ziel ist Brustkrebs in einem möglichst frühen Stadium zu finden wo die Heilungschance am besten ist. Screening trägt dazu bei die Sterblichkeit an Brustkrebs wesentlich zu verringern.

 

MR-Mammographie ist die beste Methode zur Früherkennung von Brustkrebs

sowohl bei Frauen mit erhöhtem Brustkrebsrisiko, als auch bei Frauen mit normalem Risiko.  (MRI versus mammography for breast cancer screening in women with familial risk (FaMRIsc): a multicentre, randomised, controlled trial. Lancet Oncology 2019 Aug;20(8):1136-1147)

MR-Mammographie hat bei der Erkennung von Brustkrebs die höchste Sensitivität aller Untersuchungsmodalitäten und kann am sichersten zwischen gutartigen (benignen) und bösartigen (malignen) Veränderungen unterscheiden. (Breast MRI: State of the Art. Radiology 2019 Sep;292(3):520-536)

 

MR-Mammographie ist der Röntgen-Mammographie weit überlegen

Vergleichen Sie selbst:

Röntgen-Mammographie (links) versus  MR-Mammographie (rechts)
Die Karzinome (gelbe Quadrate) sind nur auf der MR-Mammographie zu sehen.

Röntgen

MR

© 2023 Wellend Health

“Compared with mammography and ultrasound, MRI provides the best chance of detecting a cancer, often when very small and, with such a high negative predictive value, a normal MRI examination can reassure a patient that there is nothing significant in the breast.”

(©American Journal of Roentgenology. Alternative screening for dense breasts: MRI. American Journal of Roentgenology. 2015;204: W141-W149)

 

Internationale Empfehlungen

Für Frauen von 50 – 70 Jahren mit extrem dichtem Brustgewebe empfiehlt die European Society of Breast Imaging (EUSOBI) als Screening die Durchführung der MR-Mammographie alle 2 – 4 Jahre.

Zahlreiche führender Wissenschaftler belegen, dass Brustkrebsvorsorge am besten mit MR-Mammographie gelingt und der konventionellen Mammographie oder der Ultraschall-Untersuchung vorzuziehen ist. Das gilt Frauen mit normalem Risiko und noch viel mehr für Frauen mit genetisch erhöhtem Risiko (für diese Frauen ist MRT-Screening seit langem der Gold-Standard).


Literatur:

Breast cancer screening in women with extremely dense breasts recommendations of the European Society of Breast Imaging (EUSOBI). Eur Radiol. 2022 Jun;32(6):4036-4045.

Breast MRI – The champion in the millimeter league: MIO breast MRI – The method of choice in women with dense breasts. Eur J Radiol. 2023 Oct;167:111053.

Contrast-Enhanced MRI for BreastCancer Screening. J. Magn. Reson. Imaging 2019; 50:377–390

MRI versus mammography for breast cancer screening in women with familial risk (FaMRIsc): a multicentre, randomised, controlled trial. Lancet Oncol. 2019 20(8):1136–1147.

Economic evaluation of breast MRI in screening – a systematic review and basic approach to cost-effectiveness analyses. Front Oncol. 2023 Dec 7;13:1292268.

 

Screening MR – kostengünstig und effizient

Hohe Kosten waren lange ein Argument gegen die generelle Durchsetzung der MR-Mammographie zur Brustkrebsvorsorge. Zur Kostensenkung wurde daher von weltweit führenden Mamma-Experten ein verkürztes Untersuchungsprotokoll entwickelt – “abbreviated breast-MRI”. Es hat gleiche Sensitivität wie die volle MR-Mammographie, braucht weniger Zeit und kann somit günstiger angeboten werden. Es dient rein der Erkennung von Brustkrebs.

Das Dr. Bader MR-Ambulatorium ist österreichweit der ersten Anbieter dieses innovativen Screening-Protokolls zur Brustkrebsvorsorge. (Abbreviated Magnetic Resonance Imaging (MRI) for Breast Cancer Screening: Rationale, Concept, and Transfer to Clinical Practice. Annual Review of Medicine 2019 Jan 27;70:501-519)

Weltweit wurden bereits zahlreiche wissenschaftliche Studien mit diesem Konzept publiziert mit mehr als 6.500 teilnehmenden Frauen und mehr als 800 gefundenen Brustkrebsfällen. Übereinstimmend bestätigen diese Studien die diagnostische Gleichwertigkeit des kürzeren Screening-Protokolls versus des vollen diagnostischen Protokolls bei der Brustkrebs-Vorsorge.

(© Annual Review of Medicine 2019 Jan 27;70:501-519; Abkürzung MSKCC = Memorial Sloan Kettering Cancer Center, NYU New York University)

(© Annual Review of Medicine 2019 Jan 27;70:501-519; Abkürzung MSKCC = Memorial Sloan Kettering Cancer Center, NYU New York University)

Aufgrund neuerster Erkenntnisse führender Mamma-Spezialisten der Medizinischen Universität Wien haben wir dieses Protokoll um die Diffusionsbildgebung erweitert, was die Unterscheidbarkeit von benignen und malignen Veränderungen weiter verbessert.

Wichtige Hinweise:

Trotz höchster Sorgfalt kann es sein, dass ein Karzinom dennoch nicht zur Darstellung kommt oder nicht gefunden wird.

Die Diagnosesicherheit der MR-Mammographie steigt, wenn Kontroll- bzw. Vergleichs-Untersuchungen vorliegen.

Es kann sein, dass sich beim kurzen Screening-Protokoll oder auch beim vollem diagnostischen MR-Mammographie Protokoll Veränderungen der Brust zeigen, die nicht exakt klassifiziert werden können. In diesem Fall kann sich die Notwendigkeit zu MR-Kontrolluntersuchungen (z.B. in 6 Monaten und/oder einem Jahr) oder zur Biopsie ergeben. Viele dieser Biopsien zeigen zum Glück keinen Krebsnachweis. Es ist zur Zeit aber nicht möglich diese (letztlich) „unnötigen“ Biopsien völlig zu vermeiden.

 

Untersuchungsablauf:

Qualitätsangebot im Dr. Bader MR-Ambulatorium:

  • Doppel-Befundung: Zwei erfahrenen Fachärzte befunden Ihre MR-Mammographie (vier Augen Prinzip) um Ihnen höchste diagnostische Sicherheit zu bieten. Die Befundung erfolgt anhand des weltweit etablierten MR-BIRADS Schemas und des Kaiser-Scores.
  • MR-Gerät mit 3 Tesla mit hochqualitativen Gradientenspulen und hochauflösender 18-Kanal Mamma-Spule (Antenne).
  • Multiparametrische MR-Protokolle anhand neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse (T1-w, T2-w, STIR, Resolve DWI mit SMS, ADC, dynamische Kontrastmittel-verstärkte T1 Sequenzen, Subtraktionsbilder, MIP, dynamische KM-Auswertung).
  • Persönliche Befundbesprechung nach der Untersuchung.

An welchem Tag untersuchen?

Frauen, die einen Menstruationszyklus haben, sollten die Untersuchung idealerweise um den 10. Zyklustag durchführen, denn da besteht die beste Aussagekraft. Bei Frauen ohne Zyklus ist jeder Tag gleich gut geeignet.

Welche Vorbereitung?

Sie brauchen vor der Untersuchung keine vorbereitenden Maßnahmen zu bedenken. Sollten Sie unter Klaustrophobie leiden, so bieten wir Ihnen diesbezüglich ein spezielles Vorsorgepaket an um die Untersuchung angenehm zu gestalten.

Ist Kontrastmittel notwendig?

Die intravenöse Gabe von Kontrastmittel (Gadovist®) ist notwendig, weil damit die Aussagekraft der Untersuchung steigt und sich gutartige von bösartigen Veränderungen am besten unterscheiden lassen. Sollte die Gabe von Kontrastmittel nicht möglich sein, so kann die Untersuchung auch ohne durchgeführt werden. Die Diffusionsbildgebung (DWI und ADC) ermöglicht eine gute Aussagekraft, die jedoch unter der von Kontrastmittel-Untersuchungen liegt.

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